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Liebt nicht in Worten

Heute ist Weltknuddeltag. Wirklich. Kein Scherz. Vor gut 30 Jahren hat ein amerikanischer Pfarrer diesen Aktionstag ins Leben gerufen, um daran zu erinnern wie schön und wichtig eine herzliche Umarmung sein kann. Den Tag hat er bewusst in eine Zeit ohne Festtage zwischen Weihnachten und Valentinstag gelegt. Denn dann herrscht oft Umarmungs-Flaute.

Ich weiß, nicht jeder mag diese Art von Körperkontakt. Aber ich bin großer Umarmungs-Fan. Wann immer ich Familienmitglieder oder Freunde begrüße, mach ich das mit einem dicken Drücker. Und bei der Verabschiedung genauso. Da muss man gar nicht mehr viel dazu sagen- die Umarmung spricht für sich. Denn mein Gegenüber lässt mich in seine Komfortzone und umgekehrt. Die Nähe zeigt: Du bist mir wichtig. Schön, dass Du da bist oder ich vermisse Dich jetzt schon.

Vor kurzem wurde ein guter Freund von seiner Partnerin verlassen. Wir haben dann telefoniert und ich habe schnell gemerkt, dass reden alleine nicht ausreicht. Also hab ich gesagt: „Komm vorbei“. Ich hab ihm die Tür geöffnet und ihn einfach in den Arm genommen. „Das tut gut“, hat er gesagt. Wenn er zuvor auch das Gefühl hatte, allein auf der Welt zu sein- jetzt hat er gespürt– er ist es nicht.

Es gibt diesen schönen Bibelvers im Johannesevangelium. „Liebt nicht in Worten, sondern in Taten“, heißt es da. Vielleicht ist der Weltknuddeltag ein guter Anlass mal drüber nachzudenken, wem Ihr mit einer Umarmung mal wieder gut tun könntet.