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Licht des Lebens

Auch wenn er noch nicht ganz vorbei ist – eines steht jetzt schon fest: Dieser Sommer war kein richtiger. Viel zu kalt, viel zu regnerisch, viel zu wolkenverhangen, viel zu dunkel. Jeder der wenigen sonnigen Tagen mit wolkenlosem und klarem Himmel, hat mir gezeigt, wie sehr ich genau das brauche und wie sehr ich mich danach sehne. Der „ergiebige Regen“, der laut Wetterberichten unseren Frühsommer bestimmte, hat mich doch mürbe gemacht. Obwohl ich eigentlich kein Sonnenanbeter bin und gut mit Wind und Wetter klar komme, war es doch spürbar: als Mensch lebe ich vom Licht: seine Klarheit und uneingeschränkte Leuchtkraft stärkt den Körper und die Seele.

Vielleicht sind deshalb viele Zusagen, die die Bibel uns Menschen macht, mit dem Licht verbunden: Nicht nur, dass wir das Licht der Welt sein können und sollen. Sondern auch, dass wir ins Licht der Liebe Gottes gestellt sind: „Ich bin das Licht der Welt, sagt Jesus, und wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben“.

Mit dem Licht des Lebens gestärkt sein, das bedeutet für mich: für Gottes ungeahnte Kräfte durchlässig zu sein. Als erstes darf ich erfahren, dass ich im Licht stehe. Auch wenn ich mich im Alltag unscheinbar empfinde, so unspektakulär: Gott stellt mich gerade so wie ich bin in den Lichtkegel seiner Liebe. Ich kann in meinem Alltag etwas zeigen und spüren vom Licht des Lebens: Zum Beispiel wenn ich mein Gegenüber im Fahrstuhl des Wohnblocks freundlich mit „Guten Tag“ begrüße und dafür ein Lächeln von ihm bekomme. Oder wenn ich die junge, gehbehinderte Frau über die Straße helfe und sie mich als Dank dafür umarmt. Unglaublich erhellend – dieses Licht des Lebens, möglich in kleinen Alltagsbegegnungen, die auch mir durch den ganzen Tag leuchten können.

„Ich bin das Licht der Welt, und wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben“. So stellt Jesus Sie und mich ins Licht und das nicht nur, wenn die helle Sommersonne uns erfreut. An jedem Tag ist es möglich, das Licht des Lebens zu erfahren und weiterzugeben. Probieren Sie es aus und gehen gestärkt !  eben be- und erleuchtet von unserem Gott – in diesen spätsommerlichen Tag.