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Lebensbrüche

Ich glaube, jeder von uns hat das schon mal erlebt: Irgendein großes und einschneidendes Ereignis hat das Leben maßgeblich verändert.  Bei mir persönlich war es das erste Mal soweit, als ich 10 war. Damals bin ich mit meinen Eltern nach Deutschland ausgewandert. Der nächste große Einschnitt war das Abitur, gefolgt vom Universitätsabschluss. Und nun werde ich bald meine Promotion abschließen und damit wieder einen neuen Lebensabschnitt beginnen. In mir herrscht Unruhe. Wie früher stelle ich mir dieselben Fragen: Was wird passieren? Wird sich mein weiteres Leben so entwickeln, wie ich mir das vorstelle? Und wie früher habe ich keine Antworten darauf.

Mit den Unsicherheiten des Lebens zu leben fällt mir schwer. Auf der einen Seite schmiede ich Pläne, aber auf der anderen Seite weiß ich ja gar nicht, ob sich diese wirklich umsetzen lassen.

Ich versuche, mir mit ein paar Strategien zu helfen: Geduld, Vertrauen, Vorausdenken, Dankbarkeit, Freude und Glauben. Diese tragen dazu bei, die Unsicherheit besser auszuhalten. Manchmal gibt es einfach keine schnellen Antworten auf meine Fragen. Manchmal werden sich die Antworten nach und nach ergeben. Wenn sich neue Möglichkeiten und Wege auftun, die ich vorher noch gar nicht im Sinn hatte.

Womöglich behält der französische Mathematiker Blaise Pascal mit seinem humorvollen Ansatz Recht, wenn er sagt: „Weißt du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst? Erzähl ihm Deine Pläne.“