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Lebendiger Adventskalender

In diesen Tagen wird es deutlich früher dunkel – auch wenn es in unseren hellerleuchteten Straßen kaum auffällt. Die dunkle Jahreszeit kann auch im übertragenen Sinne verstanden werden: So steht Dunkelheit für das Schwere im Leben, die Sorgen und Probleme, die Menschen umtreiben und belasten. Was gibt in solchen Situationen Halt, was ermutigt – schenkt Hoffnung?

In der Bibel wird das Schwere nicht geleugnet oder weggewischt, sondern ernst genommen. Menschen und ihre leidvollen Erfahrungen bekommen einen Platz.

Sie können davon erzählen, miteinander nach Lösungen und Auswegen suchen – nach Gottes Wort fragen und sich dabei stärken und ermutigen mit der Hoffnung, dass selbst ein winziges Licht die Kraft hat, der Dunkelheit ihre Macht zu nehmen. So heißt es zum Beispiel in der Bibel im Buch Jesaja. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.“

Daran erinnert der Advent mit seinen Lichtern: den Kerzen am Adventskranz oder den hell beleuchteten Fenstern eines sogenannten „lebendigen Adventskalenders“.

Das bedeutet, dass Menschen andere einladen, vor ein beleuchtetes und geschmücktes Fenster ihres Hauses zu kommen. Es werden Hoffnungsgeschichten vorgelesen, Adventsmusik gehört oder ein / zwei Lieder miteinander gesungen, gebetet. Danach bleiben die Gäste noch eine Weile bei einem heißen Getränk und zum Gespräch zusammen.

So schenken Menschen anderen gemeinsame Zeit der Besinnung und des Innehaltens. Sie erwärmen Herz und Seele, erzählen auf diese Weise, was Freude und Kraft schenkt, was in den schweren und guten Zeiten des Lebens trägt und Halt gibt.