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Laufen

Normalerweise wollte ich in diesem Monat an einer Marathonstaffel teilnehmen. Mit mehreren Kollegen wie im letzten Jahr. Unsere Zeit lag unter vier Stunden, ganz passabel, oder? Jedenfalls waren wir stolz auf uns und haben beschlossen: nächstes Jahr sind wir wieder dabei.

Normalerweise wäre das so gewesen. Geht aber gerade nicht. Was ist schon normal in diesen Tagen? Und dieses „Das geht nicht“ höre ich ja ständig. Da kommt verständlicherweise so manche Ungeduld auf.

Auch wenn das jetzt merkwürdig klingt: Laufen hilft mir dabei. So als würde ich für den Marathon trainieren, der ausgefallen ist.

Dass Laufen hilft, das steht sogar schon in der Bibel: Da gibt es an Ostern einen Wettlauf, einen Sprint zum Grab. Mit aller Kraft rennen zwei Jünger zum Grab von Jesus – weil sie wissen wollen, wie es weitergeht.

Und dass sie laufen, heißt: das hat sie bewegt, was damals passiert ist. Sie rennen aus Unsicherheit, aus Furcht, aber auch aus Neugier.

Die Jünger suchen nämlich laufend nach dem, was kommt. Auch sie leben in einer Zeit voller Ungewissheit. Das kann ich so gut verstehen, dass sie laufen. Mir hilft es auch, wenn ich laufe und trainiere. Dann eben für die Marathonstaffel im nächsten Jahr.

Ich laufe aber auch, weil ich beim Laufen einen klaren Kopf bekomme. Ich komme laufend auf gute Gedanken. Ich denke laufend über Gott und die Welt nach. Das tut mir gut.

Ich kann das nur weiterempfehlen. Laufen Sie, gehen Sie spazieren, bleiben Sie in Bewegung. Vielleicht läuft einem dabei auch was über den Weg: ein guter Gedanke, ein schönes Gefühl, ein wunderbarer Glücksmoment. Und dann denke ich: Läuft doch!