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Lasst uns ein Licht sein

In genau einer Woche wird der dunkle November ein bisschen heller. Dann ist Martinstag und bunt leuchtende Laternen werden bei den unzähligen Martinsumzügen wieder stolz durch die Straßen getragen. Auch wenn die Hände am Ende eiskalt sind. Denn das verbinde ich auch mit dem Martinstag. Eisige Kälte. Kalter Wind, nasser Boden, manchmal auch Regen oder sogar Schnee. Und doch halten wir das an diesem besonderen Tag aus. Denn – und das sieht man dann meistens am Ende des Umzugs beim Schauspiel am Martinsfeuer- der leicht bekleidete Bettler, mit dem der Ritter Martin ohne zu zögern seinen Mantel teilt- der hat es bis dahin auch aushalten müssen. Diese Geschichte bringt für mich noch mehr Licht ins Dunkel: Wahre christliche Nächstenliebe. Nächstenliebe, die keinen Unterschied macht. Die nicht erst scannt, wer denn da friert. Nächstenliebe, die direkt handelt.

Christus spricht in der Bergpredigt zum Volk: Ihr seid das Licht der Welt. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Und wenn wir beim Martinstag bleiben, dann könnte man sagen: Lasst uns nicht nur ein Licht tragen, lasst uns ein Licht sein. Achtet aufeinander, dann werden alle Tage heller.