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Las Mariposas

Las Mariposas, die Schmetterlinge, wurden sie genannt; die drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960, also heute vor 57 Jahren, vom Geheimdienst der Dominikanischen Republik ermordet wurden. Alle drei hatten sich zuvor im Widerstand gegen den Diktator des Landes engagiert. 1999 haben die Vereinten Nationen den Tag ihrer Ermordung zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ernannt. Und der ist bitter nötig.

Das Problem sexueller Gewalt gegen Frauen hat uns die Aktion #MeToo in den letzten Wochen deutlich vor Augen geführt. Hunderttausende Frauen haben sich da zu Wort gemeldet. Millionen von Frauen aber, die Opfer von Gewalt wurden, bleiben ungehört.

Nach Expertenschätzungen leben in der EU über 700.000 Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel sind. Über 100.000 Frauen werden jährlich in Deutschland Opfer von häuslicher Gewalt. Und meistens sind es Männer, die Gewalt gegen Frauen ausüben. Was ist zu tun?

Erstens: Männer müssen nicht so sein. Man kann Jungs auch so erziehen, dass sie keine Machos und Tyrannen werden. Da sind auch die Frauen selbst gefordert. Zweitens: Gewalt ist oft eine Folge sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit. Also: Gerechtigkeit schaffen. Drittens: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung. Die Opfer nicht übersehen und nicht totschweigen. Jeder Tag ist ein Tag zur Beseitigung von Gewalt.

Damit jedes Mädchen und jede Frau sich frei entfalten kann. Wie Schmetterlinge – Las Mariposas.