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Krisen und Chancen

Das Glas ist entweder halb voll oder halb leer. Unsere Sichtweise entscheidet wie wir Ereignisse bewerten.

Seit einigen Wochen muss ich Arbeit, Privatleben, Lebensmittelversorgung, soziale Kontakte und vieles mehr umorganisieren. Kino, Fitnessstudio, Freunde treffen, Elternbesuche und andere Unternehmungen fielen von einem Tag auf den anderen weg. Das soziale Leben leidet. Gefühlt dreht sich die Welt seitdem etwas langsamer.

In einer solchen Situation bleiben zwei Auswege: sich aufregen oder nach alternativen Lösungen suchen. Ich finde den zweiten Weg sinnvoller. Also gibt es statt Kino Waldspaziergänge, statt Fitnessstudio YouTube Videos und Freunde treffe ich in einer Videokonferenz.

Vielleicht ist die Isolation sogar ein Geschenk des Himmels. Die Umstände haben meinen Alltag entschleunigt und neue Zeitfenster geschaffen. Die gewonnene Zeit nutze ich für liegengebliebene Projekte und Hobbies. Und es bleibt mehr Zeit für wichtige Lebensfragen wie: Was ist mir wichtig? Bin ich glücklich? Möchte ich so leben wie bisher oder etwas ändern? Krise bedeutet nämlich auch Chance oder Wendepunkt. Egal wie schwerwiegend die Situation scheint, jede Krise eröffnet die Möglichkeit, daraus gestärkt hervorzugehen – für sich selbst, sein Umfeld und für die Gesellschaft.

Mit Gottvertrauen ist der Weg etwas weniger steinig wie der Beter des 31ten Psalms anmerkt: Seid stark, und euer Herz fasse Mut, alle, die ihr auf den HERRN harrt! (Ps 31,1 ELB)