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Kreuzwege

„Der Arme, hat auch ein ganz schönes Kreuz zu tragen“, sagt mir eine Frau morgens beim Bäcker. Sie meint einen jungen Mann, der gerade die Bäckerei verlassen hat. Ich kenne ihn und weiß was sie meint. Vor kurzem hat sich seine Frau von ihm getrennt. Die beiden Kinder sieht er jetzt nur noch alle 2 Wochen, das neugebaute Haus muss er vermutlich verkaufen und die Firma in der er Arbeitet steht vorm Konkurs. Ja, er hat wirklich ein schweres Kreuz zu tragen.

Heute, am Karfreitag, geht es um genau diese Kreuze. Zu allererst natürlich um das Kreuz, das Jesus auf den Hügel Golgatha schleppen musste. Dort hat man ihn dann gekreuzigt und an Karfreitag ist er gestorben.

Aber wenn wir genau hinschauen, dann sehen wir um uns eben auch viele Menschen, die ein Kreuz mit sich rumtragen. Für das menschliche Auge nur schwer sichtbar, denn es ist nicht aus Holz. Es sind Schicksalsschläge, finanzielle Sorgen, schwere Erkrankungen… Alles Kreuze, die schwer auf den Schultern lasten. Und manch einer fragt sich, wie schaffen die das? Woher nehmen sie die Kraft, die sie trotz der schweren Kreuze so aufrecht gehen lässt, dass viele Ihre Sorgen eben gar nicht bemerken.

Das Kreuz ist eben auch ein Zeichen der Hoffnung. Jesus ist am Kreuz gestorben, aber kurz danach- an Ostern- auferstanden. Er wusste um das ewige Leben und das hat ihm auf seinem Leidensweg Hoffnung gegeben. Und ich wünsche allen, die auf einem solchen Kreuzweg sind, eben diese Hoffnung darauf, dass Gott alles zum Guten führen wird.