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Kompass

Ein Kompass soll die Richtung zeigen. Aber er ist nur dann hilfreich, wenn er regelmäßig justiert wird. Sonst kommt man schnell vom Weg ab und erreicht sein Ziel nicht.

So was mache ich auch immer mal für meinen Lebensweg. Dazu ziehe ich mich aus dem Alltag zurück und frage mich, wo ich hinwill.

Jetzt, zwischen Aschermittwoch und Ostern, ist für mich so eine Zeit. Christinnen und Christen setzen sich ganz bewusst mit der Radikalität auseinander, mit der Jesus seine unerschütterliche, zweckfreie Menschenfreundlichkeit gelebt hat. Und mit seiner mutigen Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen, an der Art der Umsetzung von Recht und Gesetz im damaligen Alltag, in dem finanziell schwache und ausgegrenzte Menschen schnell unter die Räder gekommen sind. Das erzählen die Geschichten der Bibel.

Heute ist Karfreitag, der stillste christliche Feiertag. Keine Tanzveranstaltungen, keine lauten Konzerte. So etwas wie gemeinsames Schweigen. Eine echte Unterbrechung des Alltags und der Hektik. Zur Ruhe kommen können. Den Kompass justieren. Ich versuche es.