Klimaschutz

Ich muss zugeben, dass der Erhalt der Schöpfung mich bisher nur sehr am Rande beschäftigt hat. Da sind mir viele andere weit voraus. Ich habe mir z.B. wenig Gedanken darüber gemacht, welchen Kaffee wir nach dem Gottesdienst trinken, oder wo die Würstchen herkommen, die ich als Grillmeister beim Schwenken aufs Feuer lege, und ob die Heizung in unserer Kirche wirklich auf 21 Grad stehen muss.
Warum hatte ich da so lange einen blinden Fleck? Warum hatte ich die Schöpfung Gottes nicht im Blick?
Ein Biobauer aus meiner Kirchengemeinde sagte mir: „Wir werden aus eigener Kraft den Klimawandel nicht mehr verhindern können. Da kann nur noch Gottes Eingreifen helfen. Lass uns aber als Kirche umkehren, Gott um Vergebung bitten und dann vorbildlich handeln.“
Die Tatsache, dass Energie jetzt so teuer ist, dass es weh tut, veranlasst natürlich auch uns als Kirche dazu, genauer hinzusehen, wann und wie hoch wir Räume aufheizen müssen. Reichen nicht tatsächlich auch 18 C für einen Gottesdienst? Dann halt nicht im Hemd, sondern mit Pullover. Doch dahinter steckt ja noch nicht Umkehr oder Achtung vor der Schöpfung. Was mich und viele andere derzeit bewegt ist vor allem die Angst, dass das Geld nicht mehr reichen wird.
Umkehren hieße für mich: Es geht nicht mehr nur um die Frage, auf wieviel ich jetzt verzichten soll, sondern wieviel ich zum Leben brauche. Und das zuerst einmal für mich ganz persönlich. Mein Gott, wie rücksichtslos habe ich deine gute Schöpfung behandelt? Vergib mir und hilf mir neue Wege zu gehen.