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Kleiner Elmo

 

Da ist dieser Workshoptag. Dienstlich. Eine Gruppe von Menschen, manche habe ich schon mal gesehen, aber die meisten kenne ich nicht, kann sie nicht einordnen. Hier sitzen Chefs und Geldgeber, ich bin unsicher, was ich sagen darf und was vielleicht besser nicht. Da gibt ausgerechnet mir die Moderatorin als erste den Auftrag: „Stellen Sie sich bitte mit ihrem Schlüsselbund vor!“ An meinem hängt ein kleiner roter Elmo aus der Sesamstraße. Ich überlege, ob das albern ist, ob ich mich zum Affen mache. Und gehe kurz in den stillen Dialog mit Gott: „Hey, was mache ich denn jetzt?“ Und wage es. Ich erzähle, dass immer, wenn es in Alltagssituationen bierernst ist, und ich diesen kleine Elmo anschaue, meine Mundwinkel nach oben gehen. Dass mich diese kleine Figur eben kurz mal aus dem Moment befreit und es danach deutlich leichter weiter geht. Eine gute Unterbrechung. Eine kleine Hilfe. Dank Elmo.

Die Runde im Workshop geht weiter, andere sind dran. In der Pause kommt eine Teilnehmerin auf mich zu und sagt: „Hey, das haben sie klasse gemacht. Total mutig von ihnen!“

Ich bedanke mich. Mein Dank geht heute an zwei Adressen.