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Josef, der Angeber

Auch die Bibel erzählt davon, dass Eltern von ihren Kindern eins besonders mögen. So auch Jakob. Von seinen dreizehn Kindern liebt er Josef am meisten.

Und er macht keinen Hehl daraus. Der Junge wird nach Strich und Faden verwöhnt. Kein Wunder, dass die anderen eifersüchtig sind.

Auch sonst hat Josef ein paar Eigenarten, die die Geschwister regelmäßig auf die Palme bringen. Er träumt! Und immer geht es darum, dass er der beste, größte und tollste ist. Mit Vergnügen erzählt er diese Träume auch noch. Die anderen kriegen Zustände. Und petzen tut er auch.

Irgendwann reicht es ihnen, sie wollen Josef loswerden: Schmeißen ihn in einen Brunnen und verkaufen ihn dann als Sklaven.

Zuhause erzählen sie dem Vater, ein wildes Tier hätte ihn gerissen. Jakob ist verzweifelt.

Bis nach Ägypten verschlägt es Josef. Er landet beim mächtigsten Mitarbeiter des Pharaos, wird Knecht bei Potifar.

Der erkennt schnell, was in diesem jungen Kerl steckt. Josef arbeitet sich hoch.

Zwischendrin muss er für eine Weile ins Gefängnis – aber das ist eine eigene Geschichte. Dort aber merken zwei Mithäftlinge, dass dieser seltsame Hebräer sich vorzüglich aufs Traumdeuten versteht. Das spricht sich rum, bis zum Pharao.

Eine unglaubliche Karriere nimmt ihren Lauf: Josef wird oberster Verwalter und Chefberater des ägyptischen Königs.

Derweil wird seine Heimat von einer Hungersnot geplagt. Die Brüder ziehen nach Ägypten, und landen, wie soll es anders sein, bei Josef, den sie allerdings nicht erkennen. Er hilft ihnen. Beim zweiten Mal offenbart er sich ihnen. Die Brüder haben Angst vor Josefs Rache. Der aber sagt: „Ihr gedachtet, es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte, es gut zu machen.“

Josef, der Selbstverliebte. Gleichzeitig ist er großzügig und immer optimistisch.