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Jesus und Thomas

Jesus war auferstanden und zuerst den Frauen am Grab begegnet. Danach auch Petrus. Und dann, am Abend, ist er plötzlich bei den Jüngern. Die hatten sich noch voll Angst und Schrecken zurückgezogen. „Friede mit Euch!“, sagt er Ihnen.

Dann zeigt er ihnen seine Hände und seine Seite. Und sie freuen sich, Jesus zu sehen. Nur einer war an diesem Abend nicht dabei: Thomas.

Die anderen erzählten ihm: »Wir haben den Herrn gesehen!« Thomas erwidert: »Erst muss ich seine von den Nägeln durchbohrten Hände sehen; ich muss meinen Finger auf die durchbohrten Stellen und meine Hand in seine durchbohrte Seite legen. Vorher glaube ich es nicht.«

Er wünscht sie also genau das, was die anderen bereits gesehen hatten. Also war auch für die Jünger damals eine „Auferstehung“ so einfach nicht zu glauben. Da brauchte es schon eine Begegnung, eine bewusste Wahrnehmung.

Acht Tage später, die Jünger und auch Thomas waren wieder zusammen. Da kam Jesus, obwohl die Türen verschlossen waren, zu ihnen herein. Er tritt in ihre Mitte und grüßt sie wieder mit den Worten: »Friede sei mit euch!«

Dann wendet er sich Thomas zu. »Leg deinen Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an! Reich deine Hand her und leg sie in meine Seite! Und sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube!«

Thomas sagte zu ihm: »Mein Herr und mein Gott!«

Thomas darf also die gleiche Erfahrung machen wie die anderen Jünger vor ihm. Er darf sehen und – wenn er will – auch anfassen. Was er dann ausspricht, ist das höchste Bekenntnis zu Jesus, das im Neuen Testament ausgesprochen wird:

»Mein Herr und mein Gott!«