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Jeder Mensch ist käuflich

„Jeder Mensch ist käuflich!“, hat mir ein Geschäftsmann in einer Diskussion gesagt. „Es ist nur eine Frage des Preises.“ Ich habe ihm entschieden widersprochen.

Bei Korruption denke ich zuallererst an Geld.

In der Bibel gibt es einige Texte zum Thema Korruption. Da heißt es zum Beispiel, dass ein Richter das Gesetz nicht beugen darf. Er darf kein Geld nehmen oder sich durch andere Geschenke bestechen lassen.

Korruption wird in der Bibel mit gesellschaftlichem Verfall gleichgesetzt. Das kann ich gut nachvollziehen. Wenn persönliche Vorteile über Recht und Gesetz stehen – worauf kann ich mich dann noch im Zusammenleben verlassen?

In Studien wurde nachgewiesen, dass Korruption die wirtschaftliche Entwicklung eines Staates behindert, für ein schlechteres Gesundheits- und Bildungssystem sorgt, Sozialkapital zerstört, Misstrauen schürt und am Ende allen schadet. Wie ein Gift, denke ich, das langsam das Zusammenleben zerstört.

Und wie steht es bei mir? Der Geschäftsmann hatte ja in der Diskussion behauptet, dass jeder Mensch eine Schwachstelle hat.

Es muss also nicht immer um Geld gehen. Es könnten auch andere Vorteile sein. Zum Beispiel die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder eine Machtposition.

So wie das zerstörerische Gift „Korruption“ im Kleinen anfängt, so fängt auch das Gegengift im Kleinen an: Fairness, Transparenz und Gerechtigkeit. Ich habe mir vorgenommen, sehr wachsam zu sein und meine eigenen Motive immer wieder zu überprüfen.