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Internationaler Tag der Migration und das Sabbatgebot

Heute ist der internationale Tag der Migranten. Seit dem Jahr 2000 gibt es den. Ausgerufen hat ihn die UNO. Migranten werden zunehmend Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Hinzu kommt, dass sie von Schieberbanden und profitgierigen Arbeitgebern ausgebeutet werden.

Ich muss heute vor allem an die Zehn Gebote denken.  Und zwar konkret das Gebot, den Sabbat zu heiligen, den Feiertag zu halten. Denn bei diesem Gebot wird aufgezählt, wer sich an einem Tag der Woche von der Arbeit ausruhen darf und soll: Nämlich neben dem ursprünglich angesprochenen Mann auch seine Söhne und Töchter, Knechte und Mägde, das Vieh und auch der Fremdling, der in seiner Stadt lebt.

In der Begründung dieses Gebots wird im Alten Testament daran erinnert, dass die Israeliten selbst auch die Erfahrung von Fremdsein gemacht haben. Als sie in Ägypten gelebt haben, mussten sie als Sklaven beim Bau großer Städte helfen.

Die Zehn Gebote bewahren wichtige Erfahrungen. Mehr noch, sie zeigen, dass auch die damalige Gesellschaft selbstverständlich Einheimische und Migranten kannte. Und weil die Zehn Gebote ja ganz besonders prägend für den jüdisch-christlichen Glauben sind, sind sie für mich auch ein Ansporn. Ein Ansporn dafür, dass Einheimischen und Fremden in unserer Gesellschaft nicht nur nebeneinander her leben, sondern dass wir respektvoll miteinander umgehen und so eine echte Gemeinschaft entsteht.