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Internationaler Friedenstag

Weltweit gibt es derzeit etwa 20 Kriege. Um den Frieden ist es also schlecht bestellt. Jeder Krieg steht für Sterben und Töten, Bombardieren und das Zerstören von allem, was das bisherige Leben ausgemacht hat.

Jeder Krieg unterteilt das Leben in ein „Davor“ und ein „Danach“.

Anfang September haben wir in St. Wendel eine Friedensandacht gefeiert: rund ein halbes Jahr nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und 83 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkriegs durch den Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen. Eine Frau schilderte, wie sie als damals 8-Jährige den Bombenangriff auf Dresden überlebt hat. In der Andacht war eine Ukrainerin, die erst vor einigen Wochen ins Saarland geflüchtet war. Eine Ehrenamtliche erzählte nach der Andacht von einer Familie aus Syrien, der sie als Willkommenspatin hilft. Sie erlebte mit, wie das kleine Kind der Familie sich beim Übungsflug eines Kampfjets voller Angst an die Beine seines Vaters klammerte und mit entsetzten Augen zum Himmel schaute.

Kein Krieg bleibt ohne dramatische Folgen. Daran wird auch am heutigen internationalen Friedenstag weltweit erinnert.

Auch bei uns in St. Wendel werden Glocken als Hoffnungszeichen für den Frieden läuten und Stadt und Kirchen laden gemeinsam zu einem ökumenischen Friedensgebet ein: Zum Innehalten – und um Menschen mit ihren Kriegserfahrungen nicht zu vergessen. Es geht um die Hoffnung auf einen tragfähigen Frieden. Darum, sich zu bestärken, was jeder und jede selbst zu einem friedlichen Miteinander beitragen kann. Und um die Forderung an die politisch Verantwortlichen, alles zu tun, damit endlich alle Menschen dieser Welt in Frieden miteinander leben können.