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Internationale Lebensmittel

Würden Sie gerne auf italienisches Eis und Litschis, Mangos und Kebap, auf Pizza und Gyros
verzichten? Auf koreanisches Kimschi und japanisches Sushi? Auf Kaffee und grünen Tee? Oder auf
Frühlingsrollen und Samosas? Auf Hummus und Tapenade? Auf französisches petit pain au chocolat
oder Baguette? Auf Smörrebröd und Knäckebrot? Auf Mozarella oder Serranoschinken?

Ein großer Supermarkt in Hamburg hat das ausprobiert und alle ausländischen Produkte aus seinen
Regalen verbannt. Konsequenz: Gähnende Leere an der Salattheke und in den Tiefkühltruhen, in den
Regalen und Kühlschränken, die Käsetheke komplett geschlossen, leere Regale im ganzen Geschäft
und eine zutiefst geschockte Kundschaft. Statt der Waren gab es kurze, gut sichtbare Kommentare an
den Regalen: „Unsere Auswahl kennt heute Grenzen“ oder „So leer ist ein Regal ohne Ausländer“.

Ein Zeichen gegen Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit wollte die Supermarktkette damit
setzen. Und es ist erschreckend, wie leer, fade und traurig es doch wird, wenn alles Ausländische aus
unserem Leben verschwindet. So wäre es auch, wenn alle unsere ausländischen Mitbürgerinnen und
Mitbürger ihre Koffer packen und abreisen würden, ein zutiefst erschreckendes Bild.

Der Prophet Jesaja beschreibt im Alten Testament, wie Gott sich den Weltfrieden vorstellt: Alle
Völker sitzen an einem Tisch und essen fröhlich miteinander. Eine starke und beeindruckende
Vorstellung. Weit weg und unvorstellbar, meinen Sie? Ich glaube nicht! Wenn wir alle mit anpacken,
kann es gelingen. Wenn Sie mögen, dann fangen Sie doch zum Beispiel damit an, Manakish zu
backen. Das sind kleine Hackfleisch-Pizzen aus Syrien. Guten Appetit wünsche ich Ihnen.