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Immer dieser Ernst

Als Grundschülerin hab ich mich immer gefragt: Wer ist eigentlich dieser Ernst? Immer zum Sommerferienende ist dieser unsichtbare Fremde in meiner Familien aufgetaucht. Omas, Opas, Tanten und Onkel, seltener meine Eltern… alle wussten von ihm zu erzählen.

Der Ernst des Lebens, den meine ich.

Da hatte ich mich doch so gefreut auf das was da kommt nach dem Kindergarten. Wo man doch jetzt endlich groß ist und einen Ranzen hat und Bücher mit Texten drin, die man selber lesen soll. Und dann kommt da ständig jemand mit diesem Ernst um die Ecke. Der Ernst, der einen jetzt wohl begleitet und erstmal nicht mehr weggeht.

Heute bin ich selbst Mutter einer Grundschülerin und verstehe ein bisschen besser was dieses Ding mit dem Ernst gesollt hat. Doch von Ihm zu reden, das haben wir uns als Eltern verboten. Es ist viel gesünder, dass Kinder so leicht und unbefangen in diese Zeit starten. Vor allem auch, weil meine Erfahrungen in Sachen Schule, ja noch lange nicht die Erfahrungen meiner Tochter werden müssen.

Deswegen: Euch allen, die ihr in dieser Woche mit Schultüte, Mäppchen und Co. losmarschieren dürft, Euch wünsche ich eine spannende Zeit. Lehrerinnen und Lehrer, die Euch einen sicheren Hafen geben und Eure Stärken entdecken lassen und Mitschülerinnen und Mitschüler, die zu Freunden werden.