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Im Glauben finden ganz unterschiedliche Menschen ihren Platz

Du Judas! So betitelt man einen Verräter. Hintergrund ist, dass Judas Ischkariot, ein Jünger Jesu, seinen Meister für 30 Silberlinge verraten hat. Dieser Verrat war der Anfang des Leidensweges Jesu.

Jesus war zuvor mit seinen Jüngern unterwegs. 12 Stück waren es laut Bibel. Und mindestens zwei von den Zwölfen hatten den gleichen Namen, nämlich Judas.

Der zweite Judas hatte den Beinamen Thaddäus. Man sagt, er habe später im Nahen Osten missioniert. Allerdings nicht lange. Denn er starb den sogenannten Märtyrer-Tod. Das heißt: Judas Thaddäus bezahlte seine Glaubensüberzeugung mit dem Leben. Er wurde wegen seines Glaubens erschlagen. Mit einer Keule, sagt die Legende.

Das klingt für uns aufgeklärte Mitteleuropäer heute eher „schräg.“ Wir können uns kaum vorstellen, dass einer wegen seiner religiösen Überzeugung erschlagen wird. Das gibt es bei uns – Gott sei Dank- nicht mehr!

Spannend finde ich, dass es im Umfeld Jesu offensichtlich ganz unterschiedliche Menschen gab. Vom Verräter bist zum Märtyrer reicht die Spannbreite.

Da wird für mich als „durchschnittlich Glaubenden“ hoffentlich auch Platz in seiner Nähe sein. Darauf vertraue ich.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich manche Christen unserer Tage ganz ähnlich fühlen.