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Im Anfang war das Wort

Als ich Theologie studiert habe, musste ich Altgriechisch, Hebräisch und Latein lernen. Diese drei Sprachen bilden das Fundament zum Verständnis der biblischen Schriften und der Entstehungsgeschichte des Christentums. Die Texte in ihrem Ursprung lesen, übersetzen und deuten ist das Ziel.

Biblische Textauslegung wurde schnell zu meinem Lieblingsfach. Ihr widme ich auch heute mein Interesse. Zentrale Aussagen und Strukturmerkmale eines Textes erforschen, fühlt sich an wie ein Leben als Detektiv. Ich folge verschiedenen Spuren, untersuche den Ursprung von Worten, suche nach ihrer Bedeutung und füge die Puzzleteile zu einem Gesamtbild – die zentrale Botschaft stets im Blick: das Wort Gottes an den Menschen.

Durch das Wort teilt sich Gott mit. Durch das Wort stellt Gott eine Beziehung her. Durch das Wort tröstet Gott. Wer seine Botschaft hört und annimmt, antwortet mit Glauben.

Welch schöpferische und verändernde Kraft von Worten ausgeht, bezeugt die Bibel an vielen Stellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese in Hebräisch, Altgriechisch oder eben Deutsch erklingen. Die göttliche Botschaft bleibt in jeder Sprache gleich: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“ (Mt 4,4 ELB)