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Ich muss…nicht

Na, was haben Sie denn zu Weihnachten bekommen? Warum ich diese Frage im März stelle? Vielleicht geht es Ihnen ja wie mir: ich freue mich über ein Geschenk – und verliere es aus dem Blick. Schon im Januar. Neulich ist ein Buch zufällig wieder aufgetaucht, dass ich schon zu Weihnachten vor zwei Jahren geschenkt bekommen habe. Noch in Zellophan. Das wollte ich damals eigentlich sofort lesen. Aber – keine Zeit. Verschoben auf die Sommerferien. Aber da war dann auch anderes zu tun.

„Wenn ich nur mal Zeit hätte, stattdessen muss ich dringend…“ – das ist meine Standard-Ausrede. Und ich renne wie so viele andere auch gehetzt und unter Druck durchs Leben.

Aber muss ich das wirklich? Könnte es nicht auch sein, dass dieser Druck von mir selbst gemacht ist? Und viel davon ist bei genauerem Nachdenken der Angst geschuldet, etwas zu verpassen.

Was würde ich denn verlieren, wenn ich mich mal nicht so wichtig nehmen würde? Würde ich überhaupt was verlieren? Ich könnte ja auch was gewinnen! Zum Beispiel – Zeit.

Zeit, meine Geschenke richtig wahrzunehmen. Das Buch von Weihnachten zu lesen, einen Sonnenuntergang zu genießen, einen alten Freund zu treffen.

Dinge, die der Schöpfer uns allen geschenkt hat. Ein Psalm-Beter hat es mal auf den Punkt gebracht: „Herr, lehre uns zu bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden!“