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Hoffnungszeichen

Mein Handy klingelt momentan sehr oft. Ständig ploppen die neuesten Meldungen zur Corona-Krise auf: Wieviele Menschen haben sich neu infiziert? Wieviele sind inzwischen gestorben? Wieviel kosten die Maßnahmen für den Mittelstand? Alle wieviel Tage verdoppelt sich die Infiziertenzahl

Dazu dann noch die knackigsten Äußerungen von Politikern und Ärzten. „Die Lage ist ernst.“ „Die Kurve muss flacher werden.“ „Uns stehen harte Zeiten bevor.“ Undsoweiter. Sie kennen alle diese Aussagen. 

Doch dann trudelt eine Meldung ein, die ganz anders ist. Freunde informieren mich darüber, dass ihre Tochter auf die Welt gekommen ist. Und das nach vielen Wochen, in denen sie nicht wussten, wie es weitergeht: In welchem Krankenhaus kann entbunden werden? Unter welchen Sicherheitsbedingungen? Darf der Vater dabei sein? Undsoweiter. 

Ich lese die Nachricht und schreibe kurz zurück. Herzlichen Glückwunsch und dass ich mich freue. Aber eigentlich bedeutet mir die Nachricht mehr als das. Sie ist ein Hoffnungszeichen für mich. Mitten in dieser Krise. Das Leben geht weiter. Neues Leben wird geboren. Es gibt trotz allem immer noch viel Grund zur Freude. 

Ich glaube, dass solche Hoffnungszeichen wichtig sind. Gerade jetzt. Und ich glaube, wir alle können solche Zeichen finden. Vielleicht müssen wir manchmal länger danach suchen, aber irgendwann werden wir bestimmt welche finden. Oder die Zeichen finden uns. So wie die Nachricht der Freunde mich.