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Hoffnung im Blumentopf

Große rote trompetenartige Blüten. In der Adventszeit hab ich eine Amaryllis geschenkt bekommen. Diese Blumen mit dem langen dicken Stengel, die erst ganz kahl im Topf stehen und dann zu Weihnachten festlich rot strahlen. Man kann ihnen richtig beim Wachsen zu sehen. Aber kaum sind die Weihachtstage vorbei, verwelkt die Blütenpracht schon wieder.

Beim Abschmücken der Fenster hab ich vor 2 Wochen auch den Amaryllistopf in die Hand genommen und war schon kurz davor, das Ganze auf den Kompost zu werfen. Da ist mir ein Gleichnis eingefallen, das Jesus mal erzählt hat. Es handelt von einem Mann, der einen Weinberg besitzt auf dem auch ein alter Feigenbaum steht. Er trägt seit drei Jahren keine Früchte mehr. Also befiehlt er dem Gärtner: Hau ihn ab! Der nimmt dem Boden die Kraft! Doch der Gärtner gibt nicht auf. Er bittet seinen Chef, den Baum noch ein Jahr düngen zu dürfen. Wenn er dann immer noch nichts trägt, dann ist er bereit ihn zu fällen.

Und so hab ich der verwelkten Amaryllis auch noch eine Chance gegeben und sie weiter gegossen. Und siehe da: Am Freitag hab ich tatsächlich einen kleinen neuen Trieb entdeckt. Von wegen, die ist bereit für den Kompost. Man soll die Hoffnung eben nicht so schnell aufgeben. Und jetzt hoffe ich, dass ich mich in den nächsten Wochen wieder an diesen wunderschönen grellen Blüten erfreuen kann.