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Hinrichtung: Geschwister Scholl

Heute jährt sich zum 82. Mal die Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl. Beide waren Mitglieder der „Weißen Rose“, einer Widerstandsgruppe gegen die Nazi-Diktatur. Mit Flugblättern und Graffiti informierten sie über die Gräueltaten, nannten das „Dritte Reich“ ein Unrechtsregime und Adolf Hitler einen Mörder. Zugleich sprachen sie von einem anderen Deutschland, einem föderalistischen Staat mit Gewaltentrennung und Achtung der Würde eines jeden Menschen. Das neue Deutschland als Teil eines neuen Europas. So sagte Hans Scholl: „Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewalttaten, das sind die Grundlagen eines neuen Europas.“

Am 18. Februar 1943 werden sie beim Auslegen von Flugblättern in der Münchner Uni vom Hausmeister beobachtet und der Gestapo gemeldet. Am selben Tag werden die Geschwister Scholl mit weiteren Mitgliedern der „Weißen Rose“ verhaftet und mehrere Tage verhört. Bereits am 22. Februar 1943 findet der Prozess statt, den sie nutzen, um ihre Haltung und Meinung im Gerichtssaal mutig zu bekennen. Der berüchtigte Nazi-Richter Freisler verurteilt sie zum Tode. Die Geschwister Scholl werden noch am selben Tag enthauptet, Sophie Scholl mit 21 Jahren, Hans Scholl war 24 Jahre alt. Sie gaben ihr Leben für ein anderes, ein demokratisches Deutschland – das ist und bleibt ihr Vermächtnis, in diesen Tagen aktueller denn je.