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„Heute, wenn ihr seine Stimme hört“

40 Jahre – so lange hat die Wüstenwanderung des Volkes Israel gedauert. 40 Jahre Geduldsprobe für Gott. 40 Jahre Beziehungskarussell zwischen Mose, dem Anführer und seinen Mitmenschen. Die Reise war beschwerlich, die Zweifel groß, die Laune schlecht. Viele waren so sauer, dass sie sich wünschten, in Ägypten gestorben zu sein. Ihr mangelnder Glaube machte Gott zornig. Egal, wie oft er ihnen geholfen hat, sie waren unzufrieden. Eines Tages dann hat Gott darüber nachgedacht, das Volk Israel zur Strafe nicht in das gelobte Land, dem Ziel ihrer Wanderung, zu lassen.

Doch Mose hat Gott angefleht, seinen Plan zu vergessen. Er hat an Gottes Geduld und Barmherzigkeit appelliert. Darum gebeten, nur die Unruhestifter zu bestrafen. Ihr Herz war nämlich verstockt gegenüber der Stimme Gottes.

Viele, viele Jahr später erinnert der Verfasser des Hebräerbriefs im Neuen Testament seine Gemeinde an diese Geschichte. Er warnt sie davor, sich von Gott abzuwenden und ihren Glauben aufzugeben. Gott hat nämlich auch zu ihnen gesprochen durch Jesus und den Heiligen Geist. Er fordert sie deshalb auf: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste“ (Hebr 3,7-8 ELB).

Ein verhärtetes Herz ist verstopft mit negativen Gedanken. Es fehlt ihm an Mitgefühl und Barmherzigkeit. Aber das muss nicht so bleiben. „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“. Im Gegensatz zu „Früher“ haben wir heute die Wahl, uns neu zu entscheiden. Wer glaubt, öffnet sein Herz für die Stimme Gottes und ihren Ruf, dem Bösen zu widerstehen.