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Heimatgefühle

In letzter Zeit erlebt der Begriff „Heimat“ wieder neuen Aufschwung. Wenn auch nicht immer in einem guten Kontext.

Ich frage mich: Wo ist eigentlich meine Heimat? Meine Frau und ich sind im Hochschwarzwald groß geworden, unsere Kinder dann in Mainz geboren und aufgewachsen und zwei von ihnen sind vor einigen Jahren mit uns nach Saarbrücken gekommen.

Was ist nun unsere Heimat? Der Schwarzwald, Mainz, Saarbrücken? Ganz eindeutig ist das nicht.

Die Bibel gibt folgende Antwort: Unser aller Heimat ist im Himmel. Auf der Erde sind wir Menschen immer und überall nur Gäste. Die Heimat, die wir hier finden können, ist wichtig und schön. Aber letztlich immer nur eine vorläufige. Darum spielt Gastfreundschaft in der Bibel eine große Rolle. Weil ich weiß, dass ich selbst letztlich nur Gast bin auf der Erde, kann ich auch andere gastfreundlich behandeln und ihnen meine Tür öffnen.

Natürlich kann es passieren, dass dabei Kulturen aufeinander prallen. Gerade, wenn es Gäste sind aus anderen Ländern und Kontinenten. Da verstehe ich den anderen nicht auf Anhieb und muss erst mal lernen, was seine Kultur ausmacht. Dann kann ich ihm auch unsere viel besser näherbringen.

Heimat – das ist für mich letztlich vor allem die Menschen, mit denen ich mein Leben teile. An einem Ort, an dem ich zuhause bin.

Deshalb freue ich mich auch, wenn ich der Gemeinde meine Freunde aus unterschiedlichsten Ländern treffe. Das zeigt mir: Alle dürfen und können hier ihre Heimat finden.