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Grüne Ampeln

Ich muss zugeben: Mich ärgern grüne Ampeln mehr als rote. Vor allem wegen den Schlafmützen vor mir. Manchmal bin ich aber selbst eine. Vor vielen Jahren habe ich an einer roten Ampel gestanden und plötzlich hat mein Sohn aus dem Kindersitz gerufen:

„Fahr endlich du Schlafmütze, grüner wird es nicht!“

Zuerst musste ich lachen, dann habe ich gedacht: „O, ganz der Papa!“

Ich kann noch nicht mal genau sagen, warum mich das so dermaßen nervt, wenn andere ein bisschen mehr Zeit brauchen, um an einer grünen Ampel loszufahren!

Und so versuche ich schon lange das zu ändern. Manchmal klappt es ganz gut. Dann schimpfe ich nicht, sondern bete für den Menschen im Auto vor mir: „Herr, lass ihn behütet ankommen!“

Und wissen Sie was: Mit diesem Gebet machen Ampelkreuzungen sogar gute Laune, außerdem ich lerne mehr Geduld zu haben.

Aber leider komme ich immer noch zu oft an meine Grenzen. Vor allem dann, wenn mir mein Navi anzeigt, dass ich schon drei Minuten zu spät komme.

Wie gut, dass Gott mit mir mehr Geduld hat als ich mit Menschen, die an einer grünen Ampel einfach etwas Zeit brauchen.