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Gottesdienst geht in beide Richtungen

Welche Rollte spielt für Sie der Gottesdienst? Keine? Hören Sie mir doch bitte trotzdem kurz zu!

Denn Gottesdienst ist ja nicht nur die liturgische Feier am Sonntagmorgen. Gottesdienst ist nicht ausschließlich eine Veranstaltung, die Menschen zur Ehre Gottes abhalten; ihn anbeten und fromme Lieder singen.

Es geht auch anders herum: Nicht ich diene Gott, sondern Gott dient mir. Gott tut einen Dienst für mich. Welchen?- Einen „Liebes-Dienst!“

Christen glauben, dass Gott uns dadurch dient und hilft, dass er uns liebt,- trotz unserer Schwächen und Fehler.

In Jesus Christus gibt er dem Menschen eine unerschütterliche Liebes-Erklärung: Seine Liebe zu uns überlebt sogar den Tod!- Klingt seltsam. Irgendwie unglaublich.

Gott dient sich uns an. Er läuft uns nach, will uns in seiner Nähe haben. Und wer Gottes Liebe in seinem Leben spürt, will ihm in der Regel auch etwas zurückgeben. Liebe erfüllt sich in der Gegenseitigkeit!

In diesem Sinne ist eine „Gott gefällige Lebensführung“ – was das auch immer im Detail heißen mag- auch eine Art von Gottesdienst.

Eben im Alltag. Praktisch und ganz konkret.

Ich bin froh und dankbar, dass ich in einer Gesellschaft leben darf, in der die Liebe zum Mitmenschen immer noch eine Art Staatsziel ist. Unser Sozial- und Wohlfahrtsstaat speist sich eben auch aus den Quellen des Glaubens.

Darauf aufpassen, dass keiner durch´s Raster fällt, keiner verloren geht, ist auch eine Art von Gottesdienst.

Das spielt für mich eine große Rolle.