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Gottesbilder sind unterschiedlich

„Wäre Gott einer wie wir, eingeschlafen mit ´nem Bier, nur ein Fremder um halb vier in der letzten Straßenbahn…“ – das singt die deutsche Band Erdmöbel. Es ist ihre Version des Liedes „One of us – einer von uns“ der us-amerikanischen Sängerin Joan Osborne.

„Wäre Gott einer wie wir, eingeschlafen mit ´nem Bier, nur ein Fremder um halb vier in der letzten Straßenbahn…“  Zugegeben ein eher unkonventionelles Bild von Gott. Aber einen Gedanken ist das schon wert: Könnte Gott sich nicht auch ganz anders zeigen, als wir das „normalerweise“ meinen?

Früher war man der Meinung, es müsse so etwas wie ein allgemein verbindliches, einheitliches und in sich geschlossenes Gottesbild geben. So nach dem Motto: Wir glauben alle an ein und denselben Gott. Und der ist so, wie er uns in der Bibel geschildert wird und wie wir ihn in der Kirche kennengelernt haben.

Seit geraumer Zeit sieht man jedoch auch die Chancen, die in den individualisierten Gottesbildern liegen. Die unterschiedlichen Bilder sind eher eine Einladung zum Gespräch. Die unterschiedlichen Aspekte im Gottesbild stellen das allgemein gültige Gottesbild nicht in Frage, sie ergänzen und personalisieren es eher.

Klar, theologischer „Wildwuchs“ im Gottesbild sollte dabei nicht entstehen. Es geht nicht darum, dass man sich seinen Wunsch-Gott zusammenbastelt. Aber Gott ist sicher vielfältiger und bunter als frühere Bilder von ihm, wie sie die Kirchen gemalt haben.

„Wäre Gott einer wie wir, eingeschlafen mit ´nem Bier, nur ein Fremder um halb vier in der letzten Straßenbahn…“

Was für ein Bild von Gott haben Sie? Denken Sie vielleicht mal drüber nach. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei.