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Gottes Name

Mose lebt ein ruhiges Leben. Er hütet die Schafe von Jethro, er macht das gut, Jethro mag ihn, und als sich Mose in seine Tochter verliebt sagt Jethro „ja“.  Anständiger Job, Frau und Kinder- Kann so bleiben.

Doch dann sieht Mose da diesen brennenden Dornbusch. Und als Mose näher kommt, spricht eine Stimme: „ Mose, ich bin der Gott Deiner Väter. Ich brauche Dich. Geh zu den Israeliten und sage: Ich werde euch mit Gottes Hilfe aus der Sklaverei befreien. Anschließend gehst du zum König von Ägypten und sagst ihm: Lass die Israeliten frei!“

„Häh?“, sagt Mose „Was für ein Plan!? Absolutes Harakiri! Wenn ich zu den Israeliten komme, sagen die doch: Wer bist du denn überhaupt und welcher Gott schickt dich?“

Und dann sagt Gott Mose seinen Namen. Im Hebräischen, der Sprache, in der die Geschichte von Mose aufgeschrieben wurde, ist das ein fast unübersetzbares Wortspiel im Hebräischen. Der Name kann bedeuten: „ich bin da “ oder „ich werde sein“ oder „ich werde da sein“.

Ich verstehe das so: „Mose, ich könnte dir jetzt erzählen, was vor den Israeliten und Dir liegt: Eine Wanderung durch die Wüste, Hunger, Durst, Angst…aber das kommt früh genug. Heute sage ich Dir das Entscheidende: Ich werde da sein. Was da passieren wird, was auch auf dich zukommt, ich werde das sein.“

Wie bei Mose, ist es auch bei mir: Ich kenne meine Zukunft ja nicht. Werde ich alt werden? Wie fühlt sich an, wenn die Knochen nicht mehr wollen? Wenn Enkel kommen oder eben auch nicht. Rente, Krankheit, der Partner, gar eines der Kinder krank. Alles noch nicht erlebt. Und es bringt mir auch nichts, wenn mir das irgendeiner in seinen Worten erklärt. Ich werde es selbst erleben müssen. Das wichtigste aber ist gesagt: Gottes Name ist: Ich werde da sein.