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Gott wird versetzt

Seit einer Woche läuft das neue Schuljahr. Und während sich Schülerinnen und Schüler langsam an neue Stundenpläne, neue Lehrer oder neue Fächer gewöhnen, muss ich immer noch an eine Szene aus dem Abschlussgottesdienst des letzten Schuljahres denken. Da hatte ich einen Erstklässler gefragt, ob er ein gutes Zeugnis hat. Seine Antwort hat mich verblüfft. „Ja, ein gutes Zeugnis”, hat er gesagt. “Ich darf weitermachen. Aber was ist mit Gott? Kommt der mit in die zweite Klasse?“ „Ja”, habe ich geantwortet. “Gott geht mit. Überallhin.“ Dieses kleine Gespräch hat mich an einen Vers aus einem Psalm erinnert: „Herr, Deine Güte reicht soweit der Himmel ist und Deine Wahrheit soweit die Wolken gehen.“

Mit diesem Psalmwort habe ich die Grundschülerinnen und -schüler und auch die Lehrerinnen nach den Ferien begrüßt. “Gott ist dabei”, habe ich gesagt, “wenn wir jetzt weitergehen nach der Sommerpause, egal, ob wir versetzt wurden oder nicht.” Tatsächlich ist es die umfassende und weit gespannte Liebe Gottes, die mich so sicher sagen lässt, dass Gott überallhin mitgeht. Über die Welt des kleinen Schülers hinaus, der ja nun ein Zweitklässler ist, geht Gott mit. Wie für ihn ist Gott für uns alle der zuverlässige Begleiter, der uns mit Güte ansieht wie die Sommersonne vom Himmel. Er trägt Sie und mich, uns alle und wenn wir wie die Wolken weiterziehen.

Denken Sie in Ihrem Alltag daran, wie weit und umfassend Gottes Begleitung sein kann. Auch wenn wir nicht sicher sind, ob wir den nächsten anstehenden Schritt schaffen. In der Schule, im Beruf oder im Privatleben. Gott lässt sich überall dahin versetzen, wo wir seiner Liebe bedürfen, um das Leben mit Mut und den Alltag mit Freude zu gestalten. „Herr, Deine Güte reicht soweit der Himmel ist und Deine Wahrheit soweit die Wolken gehen.“ Ich wünsche Ihnen, dass Sie alle diese grenzenlose Güte Gottes erfahren. Jetzt, nach den Sommerferien, der Sommerpause und zu allen Zeiten Ihres Lebens.