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Glauben leben ist nicht immer einfach

Geht es Ihnen manchmal so? Sie würden gerne an Gott glauben; vielleicht sogar an den Gott der Bibel. Oder an den „lieben Gott“, den sie aus Kindertagen noch kennen. Aber es will einfach nicht so richtig gelingen. Es bleibt eine seltsame Ungewissheit zurück.

Bisweilen geht es mir auch als Pfarrer so. Ich merke: So liebevoll, großherzig und mild wie ich sein könnte, bin ich nicht. Ich habe auch „böse Gedanken“, treffe falsche Entscheidungen. Ich bleibe Menschen Liebe schuldig.

Und wenn ich es bemerke, dann tut mir das weh. Ich bin halt auch nur ein Mensch! Gott sei Dank. Denn als Mensch bin ich nach seinem Bilde geschaffen: Ich tauge dazu, Gott in der Welt eine Stimme zu geben. Und doch bin und bleibe ich ein Mensch: Hin- und her gerissen im Sturm des Lebens. Unterschiedlichen Kräften ausgesetzt und manchmal zu schwach und total verpeilt.

Aber ich trage die Liebe Gottes in meinem Herzen. Und ich will sie gerne groß werden lassen, sie mit anderen Menschen teilen. Dabei finde ich finde es „menschlich“, an der ein oder anderen Stelle mit diesem Anspruch zu scheitern. Auf meinem Glaubensweg gibt es Scheitern, Stolpersteine und Schatten. Zum Glück aber viel mehr Licht und Liebe. Gott sei Dank.