Beiträge

Genug

Es geht mir inzwischen richtig schwer über die Lippen: CORONA. Vor einem halben Jahr war uns unter diesem Namen nur ein gewöhnungsbedürftiges Bier bekannt. Und heute, gehört der Begriff zum täglichen Wortschatz. Coronazeit, Coronakrise, Coronafolgen… Ich weiß von 4jährigen, die ihre Eltern jeden Morgen fragen: „Ist heute Kindergarten oder ist heut Corona?“ Ich selbst merke, dass ich immer mehr drum herum rede. Meine Sätze beginnen mit: „In diesen Zeiten, momentan, aktuell, in dieser Phase…“ Das Wort Corona will mein Kopf richtig ausblenden. Vielleicht ist das Fass langsam voll. Versteht mich nicht falsch! Ich will keinesfalls irgendwas verharmlosen, aber ich will einfach nicht, dass dieses Wort meinen ganzen Tag vereinnahmt.

Jesus ist da ein guter Ratgeber. Wenn ihm alles zu viel geworden ist – Sorgen, Anliegen – dann hat er sich Auszeiten genommen. Sich einfach mal einen Moment der Ruhe gegönnt. Das hab ich mir jetzt auch verordnet. Corona-Pausen. Ich hab mir alle Newsticker auf dem Handy deaktiviert. Ich nehme mir jeden Tag bewusst Zeit für schöne Dinge. Basteln mit unserer Tochter, Pflanzarbeiten im Garten oder Kniffelabende mit Freunden- das geht nämlich auch echt gut über Videochat.

Corona wird uns noch eine Weile beschäftigen und ja, auch unseren Alltag mitbestimmen. Aber wenn wir den schönen Dingen dadurch am Ende sogar mehr Aufmerksamkeit schenken, ist „diese Phase“ vielleicht auch eine Chance.