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Gemeinsam unterwegs,- das Ziel eint

Eigentlich wären sie heute, am Fastnachtssonntag, unterwegs. Die Umzüge. Sie sind einer der Höhepunkte der tollen Tage. Aber auch dieses Jahr ist es anders. Abgesagt.

So ein Umzug ist ein „Riesen-Projekt.“ Ganz viele Menschen sind in der Vorbereitung und Durchführung eingebunden. Das gemeinsame Ziel, den Umzug auf die Straße zu bringen, schweißt zusammen. Auch wenn es mal schwierig wird.

Und außerhalb der Fastnachtstage? Auch da sind wir gemeinsam unterwegs! In unseren Dörfern und Städten. Im Kollegenkreis auf der Arbeit oder in der Familie. Eint uns ein gemeinsames Ziel?

Ich weiß: Das klingt ein bisschen idealistisch. Es sieht doch oft so aus, als verfolgten viele Menschen nur noch ihre ganz persönlichen Sonderziele.

Dabei leben wir in einer Zeit, in der große, ja globale, Ziele durchaus formuliert sind: Klima- und Umweltschutz. Einhalten der Menschenrechte. Deeskalation in Krisengebieten. Überwinden der Pandemie. Sichern der Lebensgrundlagen der folgenden Generationen.

Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn Menschen sie gemeinsam verfolgen. – Dabei erleben wir, dass die Wege, diese Ziele zu erreichen, heftig umstritten sind.

Wir müssen alle miteinander aufpassen, dass wir uns gegenseitig nicht verlieren. Denn eine tiefe, unversöhnliche Spaltung der Gesellschaft verhindert, dass wir die großen Ziele erreichen.

Was können Christen in dieser Situation Sinnvolles beitragen? Sie können Versöhnungsbereitschaft leben, geschwisterlich liebevoll miteinander umgehen,- auch wenn es manchmal schwerfällt. Und Christen dürfen auf den Horizont, auf das ganz große Ziel, hinweisen, das sie verfolgen. Jesus hat es so gesagt: Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes, so wird euch alles andere zufallen.

Christen sind gemeinsam auf den Weg zum „Reich Gottes“, zu einer gerechten und versöhnten Welt.  Und sie bringen sich unterwegs so ein, dass sie das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verlieren. Das klappt bei kleineren Projekten, wie einem Umzug, ja auch.