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Gemeindefest

Wir feiern Gemeindefest. Das Wetter ist großartig, die Stimmung prima, Essen und Trinken sind reichlich kalkuliert. Gute Voraussetzungen also für ein gelungenes Fest.

Im Gottesdienst geht es „Speisung der 5000“. Eine Menge Leute lagern am See Genezareth. Sie alle wollen Zeit bei Jesus und seinen Jüngern verbringen. Die sind auch am See. Und weil Jesus weiß, dass die Menschen da am See Hunger haben, sagt er zu seinen Jüngern, dass sie das Essen, das sie dabei haben, verteilen sollen. Die Jünger sind überrascht. “Aber wir haben nur fünf Brote und zwei Fische”, sagen sie zu Jesus. “Wie sollen wir damit diese vielen Menschen satt kriegen?” Und was macht Jesus? Er spricht ein Dankgebet über dem Essen und sagt den Jüngern: “Verteilt es an die Menschen!”

Gesagt, getan. Und alle Menschen, ungefähr 5000 an der Zahl, werden satt. Ja, mehr noch: Zwölf Körbe an Resten bleiben übrig. Eine kuriose Geschichte, dieses Brotwunder. Da kommt unser rationales Gehirn erstmal in Schwierigkeiten.

 

Dennoch: Mit ein bisschen Nachdenken können wir uns klar machen, was Gott uns mit diesem Wunder zeigen will. Jesus schenkt den Leuten um ihn herum Überfluss in Hülle und Fülle. Sie teilen die Speisen miteinander, und das sind mehr als sie essen oder begreifen können. Für mich ist das ein schönes Bild: Mit der Speisung der 5000 gibt Jesus einen Vorgeschmack auf das, was uns im Reich Gottes erwarten wird. Nämlich eine wundersame Rundumversorgung. Gott weiß, was wir brauchen, und er will es uns geben.

 

5000 Menschen sind zwar nicht zu unserem Gemeindefest gekommen. Und wir hatten auch nicht nur ein paar Brote und Fische eingekauft. Trotzdem hat uns die Geschichte von der Speisung der 5000 aufmerksam und dankbar gemacht:

Dankbar dafür, dass wir versorgt sind, dass wir alle ein Dach über dem Kopf und mehr als genug zum Sattwerden haben. Und aufmerksam dafür, dass Teilen neue Perspektiven für unser Miteinander öffnen kann – ob es nun Essen, Trinken oder etwas anderes ist. Und: Nicht alles wird weniger, wenn wir es mit anderen teilen. Überlegen Sie mal: Was könnte Sie heute zum Beispiel mit anderen teilen?