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Gefühlswelten

In dieser Woche hab ich “Sing meinen Song- das Tauschkonzert” geschaut. Vielleicht habt ihrs auch gesehen. Es ging um die Songs von Jan Plewka, dem Frontmann der Band SELIG. Im Gespräch wurde er gefragt, welche Themen ihn mit fast 50 so beschäftigen, was ihn heutzutage bewegt. Seine Reaktion hat mich sehr bewegt. Er hat mit einer Szene der Shakespeare-Tragödie König Lear geantwortet. Da steht König Lear mit seinem Ratgeber, dem blinden Graf von Gloucester zusammen und Lear fragt: „Wie siehst Du denn, wie die Welt geht?“ und Gloucester antwortet: „Ich sehe es fühlend“. Jan Plewka hat mit diesem Auszug erklären wollen, das was ihn mit 50 Jahren bewegt, ist dass die Menschen die Welt nicht mehr fühlen. Dagegen muss was getan werden. So, wie Teenager auf die Straße gehen und mit Fridays for Future für die Bewahrung von Gottes Schöpfung demonstrieren. Und so, wie ganz aktuell, 1000de US-Amerikaner auf die Straße gehen um klarzustellen, dass die Welt bunt ist und dass Rassismus auch ein Virus ist, der sich nicht ausbreiten darf.

Gefühle zeigen, sich von etwas berühren lassen, das ist etwas, das uns Menschen auszeichnet und wir dürfen uns diese Eigenschaft durch nichts und niemanden blockieren lassen. Wir brauchen keine Feindbilder, wie brauchen eine Gesellschaft des Mitgefühls, eine Welt in der unsere Kinder gesund und bunt alt werden können.