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Gastfreundschaft

Gastfreundlich zu sein – das muss man uns Saarländern ja eigentlich nicht erklären. Gastfreundschaft habe ich als ich sofort erlebt, als meine Frau und ich hierherkamen. Kaum eingezogen, saß ich schon bei meinem Nachbarn auf der Terrasse. Und als meine Frau mich suchte und mein Lachen hörte, da hatten wir den ersten von vielen schönen Abenden.

Und gerade jetzt, wenn viele Menschen in Not bei uns hier ankommen, wird sich die saarländische Gastfreundschaft zeigen. Da bin ich mir ganz sicher.

In unserer bunten Freikirche leben auch Menschen, deren Heimat gerade durch diesen Krieg zu leiden hat. Und natürlich haben sie ihre Verwandten aufgenommen. Und die Kirche hilft wo sie kann. Die einen bringen Kleider, andere Betten für Erwachsene und Kinder. Nahezu jeden Tag leite ich Mails mit Anfragen weiter und kann schon kurz darauf antworten: „Danke, wir haben jetzt alles, was wir brauchen.“

Paulus schreibt einmal in einem seiner Briefe im Blick auf Menschen in Not: „Macht es euch zur Aufgabe, gastfreundlich zu sein.“

Da unsere Kinder schon ausgezogen sind, haben wir der Stadt Wohnraum für Flüchtlinge mit Kindern angeboten. Mit Kindern deshalb, weil wir nicht nur Zimmer, sondern auch einen Garten haben, in dem Spielgeräte auf sie warten.

Noch hat uns die Stadt keine Gäste geschickt, aber ich freue mich schon, wenn unser Haus ein Gasthaus wird. Ich bin sicher – wir werden neue Freunde bekommen.