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Fukushima

Heute vor 10 Jahren hat sich die Atomkatastrophe von Fukushima ereignet. Vielfach wird heute daran erinnert, an das Leid der Menschen dort, an die Veränderungen, die sich in der Politik in Deutschland ergeben haben.

Aber an solchen Tagen fragen wir uns auch ganz persönlich: Wo warst Du, als Du davon gehört hast? Von dort ist es dann nur ein kleiner Sprung zu den Gefühlen, die man persönlich damals hatte.

Ich weiß noch: Meine Familie und ich waren in Berlin und haben Freunde besucht. Unsere damals zehnjährigen Kinder wollten mal die Hauptstadt sehen. Abends haben wir dann vor dem Fernseher gesessen und schweigend diese Bilder geguckt. Unglaublich.

Wieder zu Hause, haben wir in unserer Kirche in Merzig ganz kurzfristig Andachten angeboten. Es gab nur wenig Werbung, und dennoch sind 20 Leute gekommen. Und es ist mir noch in guter Erinnerung, wie verängstigt viele von ihnen waren. Was mag nun kommen? Wie mag sich unser Leben verändern?

Damals hat sich wenig verändert. Vor einem Jahr, da gab es Nachrichten, die haben alles bei uns veränderten. Das Corona-Virus. Aber Fukushima? War das gar nicht so schlimm?

Doch, so viele Leute dort sind gestorben, so viele haben Angehörige verloren, ihr Hab und Gut, ihre Heimat.

Deshalb: Lassen Sie uns jeden Tag an die Menschen denken, die immer noch so sehr darunter leiden: An Väter, Mütter, Söhne, Töchter undsoweiter… kurz: An unsere Nächsten im fernen Japan.