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„Fürchtet euch nicht!“

Welcher Begriff – oder besser: Welche Aussage kommt am häufigsten in der Bibel vor? Die naheliegende Antwort: Irgendwas mit Gott.

Nein, es ist die Aussage: „Fürchte dich nicht“ – Hätten Sie es erraten?

Mir gefällt das. Schließlich: Jede und jeder kennt Ängste und Sorgen – weiß, wie sehr sie das Leben bestimmen und beherrschen können. Da tut es gut, wenn jemand sagt: Hab` keine Angst. Ich bin bei dir. Du bist nicht allein mit deinen Ängsten und Sorgen: Fürchte dich nicht! Gemeinsam können wir darauf schauen, was dich ängstigt und versuchen, die Angst zu überwinden. Kein Wunder, dass diese Zusage das häufigste Wort der Bibel ist. Denn in der Bibel stehen unzählige Erfahrungen von Menschen, die sich ängstigen, weil sie ihre Heimat verlassen mussten, um sich in der Fremde ein neues Leben aufzubauen. Oder von Frauen und Männern, die eine ganz neue Aufgabe bekommen und nicht wissen, wie sie diese bewältigen sollen. Andere biblische Geschichten erzählen von Menschen in großer Lebensgefahr. Gott oder ein Engel nimmt diese Ängste ernst und sagt zugleich: Fürchte dich nicht! Vertraue darauf, du bist nicht allein.

Deshalb hat es auch „irgendetwas mit Gott zu tun“. So wie es Dietrich Bonhoeffer sagte: „Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“