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Für einige geht der Krieg weiter

Am 1. September 1939 – also heute vor 79 Jahren – hat Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen. Unter der Devise „Deutschland über alles!“ hat die Wehrmacht Polen überfallen.

Der Krieg war zwar nach sechs Jahren vorbei, aber manche Länder und unzählige Menschen leiden noch heute unter den Folgen. Tja, und manche – die führen den Krieg privat einfach weiter – als bedauerten sie, dass er zu früh aufgehört habe.

Eine Münchner Zeitung hat kürzlich Folgendes berichtet: Da sitzt in einem Münchner Bus ein ca. 60 Jahre alter Mann. Als an einer Haltestelle ein Mann mit augenscheinlich ausländischen Wurzeln zusteigt und sich neben ihn setzen will, beschimpftr er ihn: „Geh doch dahin zurück, woher du gekommen bist. Ich war Henker in Dachau, dein Gesicht merke ich mir, ich erwische dich schon!“

Ganz abgesehen davon, dass dieser 60Jährige schon aus Altersgründen nicht in Dachau gewesen sein kann – andere Fahrgäste stehen auf und mischen sich ein. Besonders eine Frau schreit ihn regelrecht an: Was er sich denn einbilde, dass er so einen Blödsinn daher fasle. Der Busfahrer stoppt den Bus und droht dem Rassisten, er hole die Polizei, wenn er den Bus nicht sofort verlasse. Was der Mann dann auch tut, tat, offensichtlich überrascht davon, dass so viele Menschen sich mit dem „Ausländer“ solidarisierten.

Er, der gar kein Ausländer ist, sondern in der Nähe von München geboren, bedankt sich hinterher in einem Interview: „Ich fand diese ganze Hilfe einfach großartig. Toll, wie die Münchner für mich eingetreten sind!“

Als der 2. Weltkrieg vorbei war, haben wir geschworen: „Nie wieder!“ Das gilt nicht nur in der Politik, sondern auch in unserem Alltag!