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FSK 60

FSK 16. Dieser Hinweis der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft steht vor Filmen die Gewalt tendenziell verherrlichen, einem partnerschaftlichen Rollenverhältnis der Geschlechter entgegenstehen, einzelne Gruppen diskriminieren oder Sexualität auf ein reines Instrumentarium der Triebbefriedigung reduzieren. Folgerichtig kommt dann auch der Satz: Der folgende Film ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.

Im Fernsehen können Kinder und Jugendliche bis 16 den Film natürlich trotzdem sehen. Im Internet sowieso. Wenn niemand einschreitet. Im Kino kämen sie nicht rein.

Ganz ehrlich? Früher war für mich dieses FSK 16 fast schon ein Qualitätshinweis: Dieser Film könnte spannend werden. Bleib mal dran.

Aber je älter ich werde, desto öfter erwische ich mich dabei, dass ich bei FSK-16-Filmen wegschalte, umschalte, ausschalte. Gar nicht in erster Linie, weil mir die Inhalte den Schlaf rauben würden. Obwohl man sich auch da nichts vormachen sollte. Nichts, was wir in uns aufnehmen, bleibt ohne Wirkung.

Wichtiger ist mir etwas anderes. Mit fast Mitte 60 habe ich zunehmend das Gefühl, meine Zeit würde knapp. Definitiv zu kostbar für Schund und Gewalt. „Kaufet die Zeit aus, denn es ist böse Zeit“ – so ein Ratschlag der Bibel. Ich verstehe das so: „Ihr habt nicht unbegrenzt Zeit. Nutzt sie für das Gute. Böses ist genug in der Welt.“

FSK 16 lese ich für mich immer öfter als: FSK 60 – Der folgende Film ist für Menschen über 60 Jahren nicht geeignet.

Und schalte aus.