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Fröhliche Weihnachten

Fröhliche Weihnachtszeit wünsche ich!

„Was?“, sagen Sie jetzt. „Weihnachten ist schon lange rum. Da kann man sich kaum noch dran erinnern. Die Geschenke sind weggeräumt, umgetauscht oder kaputt. Der Baum schon lange in der Müllverbrennungsanlage. Und in den Supermärkten sind alle Spekulatius weggeräumt.“ Die kommen schon bald wieder rein!“ Mag alles sein, aber in den Kirchen ist heute nochmal Weihnachten. Dort fängt die Weihnachtszeit nämlich mit Weihnachten an und endet erst heute, am Lichtsonntag. In meiner Gemeinde lesen wir heute im Gottesdienst folgende Verse aus der Bibel: Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.

Ist schon merkwürdig, wie aktuell diese uralten Bibelsprüche oft sind. Dunkelheit bedeckt die Völker. Wie wahr. Das war zu biblischen Zeiten offenbar genau wie heute. Und wird vermutlich auch immer so bleiben. Aber damals war in der Dunkelheit auch Licht. Weihnachten leuchtet in der Dunkelheit besonders hell. Ein Beispiel: Mein Schwiegervater war 11 Jahre in russischer Gefangenschaft. Und nach 7 Jahren durften die anderen Gefangenen und er erstmals Weihnachten feiern. Mit einer sehr improvisierten Kapelle haben sie „Stille Nacht“ gespielt. Ausnahmslos alle haben geweint. Wenn er davon erzählt hat, leuchtete es auch nach 60 Jahren noch immer in seinem Gesicht.

Leb wohl, du schöne Weihnachtszeit. Aber leuchte uns doch bitte auch in Zukunft! Wir brauchen dich, denn unter den Völkern ist es dunkel.