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Freunde, dass der Mandelzweig

Es gibt da dieses alte Lied über den Mandelzweig, der im Frühling neu austreibt und aufblüht. Das geht so:

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und wieder treibt

Ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?

Mit diesem Lied verbinde ich die Sehnsucht nach Frühlingssonne und frischem Grün. Bilder von der Natur, die wieder zum Leben erwacht. Dass der Winter endlich vorbei ist und das Leben wieder zurückkommt.

Genauso verbinde ich mit dem Lied aber auch Bilder und Stimmen aus den Nachrichten. Denn die dritte Strophe vom Lied geht so:

Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht.

Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht.

Wenn ich das höre, denke ich an die Bilder von Krieg, von Gewalt. Ich merke aber, dass ich trotzdem an den „Blütensieg des Lebens“ glaube. Wenn Menschen die Flucht aus einem Kriegsgebiet gelingt. Sie in Sicherheit leben können. Nach Zerstörung der Wiederaufbau beginnt und Leben wieder möglich ist.

Ich habe das Lied „Freunde, dass der Mandelzweig“ auf der Beerdigung von einem Freund gehört. Er hat sich für Frieden eingesetzt; jedes Leben war für ihn kostbar und wertvoll.

„Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht“, heißt es im Lied.

Das Leben kann ganz viel Kraft haben, so wie es sich in der Natur jedes Jahr wieder zeigt.

Gleichzeitig ist es aber ganz zerbrechlich. Ich glaube daran, dass das Leben immer mehr Macht haben wird als der Tod.