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Frauengeschichten: Ja, aber – Jesus und die Syrophönizerin

„Ja, aber …“ – daraus kann Hilfreiches und Weiterführendes entstehen –  in einem Gespräch oder für ein ganzes Leben.

„Ja, aber …“ – Ja, ich erkenne deine Meinung an, aber ich gebe dir etwas zu bedenken. Manches Mal kann viel gelernt werden. Selbst Jesus konnte dadurch etwas lernen. Einmal begegnete er einer Frau aus Syrophönizien. Einer Frau mit anderer Religion. Einer Frau, die aus jüdischer Perspektive eine Heidin war. Diese Frau weiß, dass Jesus der Messias, der Sohn Davids ist. Denn als sie ihn sieht, schreit sie: „Du Sohn Davids, hilf mir, meine Tochter ist schwer krank.“ Jesus reagiert selbst dann nicht, als seine Jünger ihn darum bitten. „Nein, ich kann ihr nicht helfen, ich bin nur für das Haus Israel da.“ Das hört die Frau und fällt vor Jesus nieder: „Herr, hilf mir.“ Jesus antwortet ihr schroff: „Man nimmt den Kindern nicht das Brot weg, um es den Hunden vorzuwerfen.“

Wie reagierte diese Frau darauf, so zurechtgewiesen, ja beleidigt zu werden? Sie ist verzweifelt, es geht um ihre geliebte Tochter, Jesus kann sie retten. Das gibt ihr die Kraft, ihm zu widersprechen: Ja, aber …

„Ja, du hast Recht, aber doch fressen die Hunde die Brocken, die unter den Tisch fallen.“

Ja, aber … und die Bibel erzählt, dass durch diese Antwort Jesus entdecken konnte: er ist nicht nur für jüdische, sondern für alle Menschen da. Und so antwortete er: „Frau, dein Glaube ist groß.“ – und die Tochter wurde gesund. (vgl. Mt 15, 21 ff)

Ja, eine ungewöhnliche Geschichte, aber ein ermutigendes Beispiel vom aneinander Wachsen und vom gemeinsamen Lernen.