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Frage und Antwort

Was ist eigentlich noch undenkbar?

Diese Frage und sonst nichts hat eine große deutsche Wochenzeitung vor kurzem auf eine Seite ihrer Ausgabe gedruckt. Und ich kann mich nicht dran erinnern, wann mich eine Frage zuletzt so aus der Bahn geworfen hat. Ok, vielleicht, als mein Mann mich gefragt hat, ob ich ihn heiraten will. Aber damals hatte ich im Vergleich hierzu direkt die richtige Antwort parat.

Was ist eigentlich noch undenkbar?

Klar, es geht um den schrecklichen Krieg in der Ukraine. Für uns alle bis vor kurzem undenkbar, dass sowas in Europa passiert. Und genauso diese Pandemie, die immer noch die ganze Welt lähmt. Bis vor 2 Jahren undenkbar. Aber irgendwie war mir das alles zu einfach und irgendwas hat mich an diesen selbstverständlichen Antworten gestört. Vor ein paar Tagen dann die Erleuchtung. Ich muss anders an die Frage rangehen.

Es ist doch so: Als Christin ist mein Leben getragen von Hoffnung. Hoffnung auf ein gutes Ende, eine lehrreiche Wendung, Hoffnung auf eine Lösung für vermeintlich Unmögliches. Ein Beispiel: Ich hoffe, dass die Forschung bislang unheilbare Krankheiten bald genauso bändigen kann, wie sie das bei Corona geschafft hat. Ich hoffe, dass irgendwann der Tag kommt, an dem kein Mensch auf der Welt mehr Hunger oder Durst leiden muss.

Was ist eigentlich noch undenkbar?

Ich hab meine persönliche Antwort gefunden. Es ist undenkbar, dass ich aufhöre zu hoffen.