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Experiment

Vor ein paar Tagen habe ich ein Experiment gesehen. Ein Lehrer füllt ein Glas mit großen Kieselsteinen und fragt die Lernenden, ob das Glas voll ist. „Ja!“, antworten die. Hätte ich auch gesagt. Dann füllt er aber noch feinen Kies ins Glas und fragt wieder, ob das Glas voll ist. Und alle antworten: “Ja.“ Ich werde schon skeptisch. Er füllt noch Sand und am Ende Wasser ins Glas. Und dann sagt er, dass das Glas wie das Leben wäre. Wenn man sein Leben zuerst mit allem möglichen Kleinen und unbedeutendem füllt, dann passen die wirklich wichtigen und großen Dinge nicht mehr hinein.

Das kenne ich gut. So geht es mir manchmal bei der Arbeit. Wenn so viel zu tun ist und ich einfach loslege, habe ich zwar den ganzen Tag gearbeitet und auch viel, aber die großen Linien habe ich nicht im Blick gehabt. Dann fühle ich mich, als hätte ich den Orientierungspunkt verloren.

Mir hilft es, wenn ich am Tag zu festen Zeiten innehalte. Als Christin bete ich und besinne mich damit auf die Dinge, die mir in meinem Leben wichtig sind, die ich als erstes in mein Glas füllen würde. Gerade in stressigen Zeiten hilft mir das, die großen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Nicht perfekt, aber ein Anfang. Vielleicht hilft es Ihnen auch, am Tag mal die Arbeit zu unterbrechen und wenige Minuten so ganz für sich an die wirklich wichtigen Dinge in Ihrem Leben zu denken? Was würden Sie als erstes in Ihr Glas füllen?