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Ewigkeitssonntag

Heute ist Ewigkeitssonntag, oder manche sprechen auch noch vom Totensonntag. In den evangelischen Kirchen wird im Gottesdienst heute derer gedacht, die in diesem Jahr gestorben sind. Die Namen der Toten werden vorgelesen und für jeden wird eine Kerze angezündet. Ich finde es ganz wichtig in diesem Zusammenhang von Ewigkeit zu reden. So schmerzhaft die Erfahrung für Familie und Freunde ist, wenn geliebte Menschen sterben… Wir sollten nicht ohne Hoffnung trauern. Im Glaubensbekenntnis sprechen wir Christen diese Hoffnung direkt aus: Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben- sagen wir da.

Aber wenn man uns bittet, das näher zu beschreiben, dann geht es mir zumindest so, dass ich ins Stocken gerate. Denn ich kann nicht konkret beschreiben, was nach dem Tod passiert. Ich sage dann immer, dass es unsere Verstorbenen gut haben, dass sie Gottes Händen geborgen sind. Mir hat diese Vorstellung geholfen, Trauerschmerzen zu lindern.

In der Psychologie wird Trauernden oft empfohlen nicht zurückzuschauen. Sich auf die Zukunft zu konzentrieren und nicht nur in Erinnerungen zu leben. Aber wer eine solche Wunde in sich trägt, die ein geliebter Verstorbener hinterlassen hat, der braucht es auch – ab und an- den Namen dieses Menschen zu nennen. Geschichten von Ihm oder Ihr zu erzählen.

Der Ewigkeitssonntag erinnert mich daran, wie wichtig es ist bewusst jeden Tag zu genießen und in seinem Leben ein Zeichen zu setzen. Einer der Menschen zu sein, an den sich andere auch irgendwann mal gerne erinnern.