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„Et kütt wie et kütt, und et hät noch immer jood jegange!“

Heute endet offiziell die Fünfte Jahreszeit. Denn „am Aschermittwoch ist alles vorbei“ – so, wie es in einem berühmten Karnevalshit heißt. Als geborener Rheinländer, aufgewachsen zwischen den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf kenne ich das Lied in- und auswendig. Aber zugegeben: bin ich kein eingefleischter Karnevalist. Jedenfalls nicht so, wie man es von einem Rheinländer ja eigentlich erwarten würde. Aber: Ich bin ein Fan der rheinischen Lebensphilosophie:  Leben und leben lassen. Den anderen so nehmen, wie er ist. Ja, und auch das Leben so nehmen, wie es kommt. Auf rheinisch: „Et kütt wie et kütt, und et hät noch immer jood jegange!“  Übersetzung: „Es kommt wie es kommt! Und es ist noch immer gut gegangen.“

Ich finde, das ist eine Lebenseinstellung, die einem viel Kummer erspart. Denn es stimmt. Was auf uns zukommt, darauf haben wir nicht immer Einfluss. Auch wenn das schön wäre. Der Clou der rheinischen Herangehensweise ist, dass grundsätzlich gilt: Es wird schon alles gut gehen. Mich beeindruckt dieses tiefe Vertrauen in das Positive nach dem Motto: „Das Schicksal wird es schon gut mit uns meinen.“

Also, mit Schicksal kenne ich mich jetzt nicht so gut aus, aber als Christ würde ich sagen: Gott wird es schon gut mit mir meinen! „Mit unserm Herr Gott hätt’s noch immer jood jegange!“ Auch wenn das Leben – weiß Gott – nicht immer Karneval ist, hilft es mir zu wissen: Bei allem, was da kommt, ist Gott an meiner Seite. Ein Gott, der es gut mit mir meint. Nicht nur im Karneval, sondern das ganze Jahr über.