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Erfolgreich scheitern

Keiner tut es gerne, aber es gehört zum menschlichen Leben wie die Geburt und der Tod: Ich rede vom Scheitern. Es gibt wohl niemanden, der noch nie gescheitert ist. Im ersten Moment fühlt sich diese Erfahrung negativ an. Doch mit der Zeit merkt man dann: Scheitern ist häufig die Voraussetzung für sein Gegenteil: das Gelingen.

Ein Beispiel: Der Erfinder der Glühbirne, Thomas Edison, hat etwa 10.000 Versuche gebraucht, bis seine Erfindung funktioniert hat. Die Meisten hätten nach den ersten 100 oder 1000 Fehlversuchen aufgegeben, doch er nicht. Für ihn waren das keine Misserfolge, sondern Wege, wie die Glühbirne nicht funktioniert. Edison nutzte jede Erfahrung, bis er sein Ziel erreicht hat.

In biblischen Geschichten ist Scheitern oft die notwendige Voraussetzung für ein Happy-End. Abraham und Sara können keine Kinder bekommen. Dann wendet sich Gott ihnen zu. Auf Gottes Anordnung verlassen sie im betagten Alter ihre Heimat und erfüllen jeden Auftrag. Ihr Glaube wird belohnt. Gott schenkt Abraham und Sara im Alter von fast 100 Jahren einen Sohn, Isaak.

Auch Jesus scheitert auf den ersten Blick. Als Gottes Sohn gibt er seine königliche Stellung auf und erfährt als Mensch alle Widrigkeiten des Lebens bis in den Tod. Die Kreuzigung ist zu jener Zeit die schändlichste Art der Hinrichtung. Sein Tod ist allerdings kein Scheitern, sondern ein Neuanfang: der Sieg über den Tod.

Gelingen und Scheitern gehören zum Leben. Fehler machen ebenfalls. Das was am Ende zählt, ist der Umgang damit.